IHR SCHORNSTEINFEGERTEAM
MARTIN ELLERS & JUTTA FLINKERT
Nistende Dohlen " die schwarze Gefahr" für Hausbewohner
Alljährlich findet man in Pressemitteilungen Hiobsbotschaften über Vergiftungen und Todesfälle durch Abgase von Feuerstätten.
Schuld sind oftmals Dohlennester, die sich in Schornsteinen befinden.
Dohlen sind Höhlen und Nischenbrüter, die mit Vorliebe in Schornsteinen nisten.
Die schwarzen Vögel bauen im Frühjahr ihre Nester aus Reisig, Gräsern, Federn, Papier und vielem mehr in Schornsteinen.
Dabei stört es sie nicht ob an den Schornsteinen eine Feuerstätte
angeschlossen ist oder nicht.
Durch ein Dohlennest verstopfter Schornstein bildet eine Gefahr für die Bewohner von Häusern.
Die Nester sind so dicht gebaut, das Rauch und Abgase von Feuerstätten nicht mehr abgeführt werden können.
Diese Abgase treten dann in die Wohnräume ein.
Gase von Feuerstätten beinhalten das geruch- und geschmacklose Kohlenmonoxid (CO), das auf den menschlichen Körper toxisch (giftig) wirkt.
(Eine zusätzliche Sicherheit bieten hier Kohlenmonoxidmelder.)
Neben den gesundheitlichen Risiken entstehen auch bauliche Schäden, wie. z. B. Durchfeuchtungsschäden oder Versottungen an Schornsteinen.
In den letzten Wochen gingen bei den Schornsteinfegermeistern viele Notrufe ein.
Die Glücksbringer kamen dann schnell zur Hilfe.
Der gute Rat vom Fachmann:
Hausbesitzer sollten Ihre eigenen und die Häuser der Nachbarn beobachten, um Nestbauende Dohlen zu entdecken.
Sollten Schornsteine von Dohlen besetzt sein, rufen Sie Ihren Schornsteinfeger an, er entfernt Ihnen fachmännisch die Dohlennester.
Denn ohne Spezialwerkzeuge läuft da nichts: Zum Einsatz kommen so genannte "Fallgranaten", schwere Gewichte, die von oben in den Schornstein geworfen werden, um das Nest nach unten zu drücken. Aber oft ist alles so verdichtet, dass das nicht funktioniert. Führen die "Granaten" nicht zum gewünschten Erfolg, wird es mit starken Widerhaken versucht.
Bei der Montage eines Dohlenschutzgitters ist Ihnen Ihr zuständiger Schornsteinfeger gerne behilflich!
Fragen Sie ihn unbedingt!!!
Denn im Einzelfall können schon vorhandene Widerstände auf dem Abgasweg durch ein Dohlenschutzgitter zusätzlich erhöht werden.
Abgase, die bislang zwar schlecht aber dennoch abzogen, könnten durch den zusätzlichen Widerstand des Dohlengitters nun in die Wohnung gelangen.
Auch hier kann nur der ortskundige zuständige Bezirksschornsteinfegermeister beurteilen, auf welchem Schornstein ein Dohlengitter installiert werden darf.
Grund dafür war, dass der Schornstein des Hauses an der Olfener Straße von einem Dohlennest verstopft war. Dadurch konnten die Abgase nicht abziehen. Wie erst jetzt bekannt wurde, wurde die Feuerwehr am 1. April zu dem Haus gerufen, um dem Rettungsdienst eine verschlossene Wohnungstür zu öffnen. In der Wohnung wurde eine hilflose Person vermutet. Die Feuerwehrleute fanden den leblosen Mann dann im Badezimmer. Auch der Rettungsdienst konnte nicht mehr helfen.
Die Polizei veranlasste eine Obduktion der Leiche. Dabei wurde als Todesursache eine Kohlenmonoxid-Vergiftung festgestellt.
Dohlennest: Abgase konnten nicht abziehen
Die Ursachenforschung für die Vergiftung ergab, dass ein Dohlennest den Schornstein verstopft hatte. Dadurch konnten die Abgase nicht abziehen. Der zuständige Bezirksschornsteinfegermeister hat im Beisein der Polizei und mit Unterstützung eines Feuerwehrmannes das Dohlennest entfernt.
Bei der Überprüfung der Gasheizung wurde ein erhöhter CO-Wert festgestellt.
Dohlengelege
Dohlennest im Schornstein
Dohle im Nest
Dohlengitter